
Psychiatrie in der DDR
Zwischen Hilfe, Verwahrung und Missbrauch
Psychiatrie in der DDR war geprägt von Widersprüchen. Einerseits wurden bedeutende Fortschritte erzielt, zum Beispiel beim Ausbau der ambulanten Betreuung, der Einrichtung multiprofessioneller Dispensaires mit territorialen Zuständigkeiten, der Reduzierung stationärer Betten durch bessere Strukturen sowie bei der Öffnung geschlossener Stationen und der Wiedereingliederung psychisch Kranker in den Arbeitsprozess.
Andererseits gab es schwere Missstände: menschenunwürdige Zustände, Rechtsverletzungen bei polizeilichen und ärztlichen Einweisungen sowie Verstöße gegen die ärztliche Schweigepflicht. Der schlechte bauliche Zustand der Einrichtungen war offensichtlich, ebenso die hohe Fluktuation des Personals, dessen enorme Einsatzleistung kaum anerkannt wurde.
Die Erfahrungen der Patientinnen und Patienten in der DDR-Psychiatrie variierten stark. Sie reichen von Unterstützung und Hilfe bis hin zu Verwahrung und Missbrauch. Dieser historisch komplexe Blick auf die Psychiatrie zeigt Herausforderungen und dunkle Kapitel, aber auch positive Entwicklungen und Erfolge.
Themen und Hintergründe zur DDR-Psychiatrie
Zeitzeugen Interviews - Worüber Zeitzeugen sprechen





















































































































































