Akteur

Wartegg, Ehrig.Quelle_ unbekannt

Dr. Ehrig Wartegg (1897–1983)

Psychologe und Psychotherapeut

Ehrig Wartegg war ein Psychologe, der der Leipziger Schule der Ganzheitspsychologie angehörte und diagnostische Testverfahren entwickelte. Bekanntheit erlang er insbesondere durch sein Promotionsprojekt – den Wartegg-Zeichen-Test zur Persönlichkeitsdiagnostik.

Porträt

1897geboren in Dresden
ab 1912Kadettenschule in Dreiskirchen bei Wien
1914-1918Kriegsdienst im 1. Weltkrieg
nach 1918Umzug nach Graz, Mailand und in den Schwarzwald nach Kriegsende, viel musikalische Bildung
1931-1938Hilfsassistent/Assistent am Psychologischen Institut der Universität Leipzig
ab 1938Psychologe beim Arbeitsamt Erfurt
ab 1945Psychotherapeut sowie Erziehungs- und Berufsberater in Erfurt
ab 1950Psychotherapeut in der Abteilung für Psychotherapie und Neurosenforschung am Haus der Gesundheit in Berlin, Arbeit nach den neopsychoanalytischen Konzepten Schultz-Henckes
gehört zur Leipziger Schule der Ganzheitspsychologie, widmete sich der Persönlichkeitsforschung, besonders charakterologischer Diagnostik
Entwicklung verschiedener diagnostischer Tests: Charakterologisches Soziogramm, Erzähl- und Fernberatungstest, Wartegg-Zeichen-Test (Reflexographische Zeichenprobe)
Dissertation: Entwicklung des Wartegg-Zeichen-Tests (Weiterentwicklung des Phantasie-Test des Ganzheitspsychologen Friedrich Sander);
Gestaltungstest, der Aufschluss über das „Schichtprofil der Persönlichkeit“ geben soll
19.12.1983gestorben

Auswahl Publikationen bis 1989

Wartegg, E. (1937). Gefühl und Phantasiebild. G. Fischer.

Wartegg, E. (1939). Gestaltung und Charakter: Ausdrucksdeutung zeichnerischer Gestaltung und Entwurf einer charakterologischen Typologie. Leipzig: Barth. (Dissertation)

Wartegg, E. (1953). Schichtdiagnostik: der Zeichentest (WZT); Einführung in die experimentelle Graphoskopie. Hogrefe.

Wartegg, E., Krüger, F., Boenisch, R., & Schmidt-Durban, W. (1971). Charakter und Persönlichkeit. Kraus.

Wartegg, E. (1980). Probleme der experimentellen Psychodiagnostik. Haus der Gesundheit, Abt. für Psychotherapie und Neurosenforschung.

Quellen und Literatur

Wartegg, E. (1939). Gestaltung und Charakter: Ausdrucksdeutung zeichnerischer Gestaltung und Entwurf einer charakterologischen Typologie. Leipzig: Barth. (Dissertation)

Lück, H. (2016). Dorsch Lexikon der Psychologie. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/wartegg-ehrig

Wartegg, E. (1953). Schichtdiagnostik: der Zeichentest (WZT); Einführung in die experimentelle Graphoskopie. Hogrefe.

Deutsche Biographie – Wartegg, Ehrig

Spektrum Lexikon der Psychologie Ehrig Wartegg (2000). Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg. https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/wartegg-ehrig/16670

Geyer, M. (2011). Ehrig Wartegg (7.7.1897– 9.12.1983) – Lebenswege eines Psychologen im 20. Jahrhundert. in: Geyer, M. (Hrsg.). Psychotherapie in Ostdeutschland: Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht. S. 79-86.

Geyer, M., König, W. (2011). Der Beginn der Reinstitutionalisierung der Psychoanalyse in der DDR. in: Geyer, M. (Hrsg.). Psychotherapie in Ostdeutschland: Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht. S. 476.

Geyer, M. (2011). Ostdeutsche Psychotherapiechronik 1980–1989. in: Geyer, M. (Hrsg.). Psychotherapie in Ostdeutschland: Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht. S. 461-473.

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