Akteur

Dr. med. Paul Franke (*1939)

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker

Paul Franke arbeitet zunächst als Gynäkologe und widmet sich dann der Psychotherapie. Er legt darin seine Zweitfacharztausbildung ab und engagiert sich als Gründer des ersten Arbeitsbereichs für Psychotherapie und Psychosomatik an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg für eine Integration psychologischer Erkenntnisse in die Frauenheilkunde.

Porträt

3. Juni 1939geboren in Schönebeck an der Elbe
1957Abitur
1960-1966Medizinstudium in Magdeburg und Halle
1971Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Promotion zum Dr. med. mit dem Thema „Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit“
Stationsarzttätigkeit auf verschiedenen Stationen der Frauenklinik Magdeburg
ca. 1974Beginn nebenberufliche psychotherapeutische Weiterbildung mit Gruppenselbsterfahrung
1979Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe“, später: Ostdeutsche Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe
1980Zweitfacharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse (erster Gynäkologe der DDR, der die Zweitfacharztprüfung ablegte)
1981Gründung und Leitung des ersten Arbeitsbereichs für Psychotherapie und Psychosomatik an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg als Stationsarzt
Psychoanalytiker, Musiktherapeut, Trainer für Intendierte Dynamische Gruppenpsychotherapie, Balint-Gruppenleiter, Gruppenlehranalytiker DAGG
1982-1989Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Medizinische Psychologie der DDR
ab 1990Oberarzt an der Universitäts-Frauenklinik Magdeburg 
Mitbegründer der Institute für Psychoanalyse 1993 in Halle (MIP) und 1999 in Magdeburg (IPM) sowie Lehr- und Kontrollanalytiker (DPG, DGPT)
Mitarbeit in Kassenärztlicher Vereinigung und Ärztekammer
Forschungsschwerpunkte: Soziale Gynäkologie und Psychosomatische Gynäkologie
1999Ehrenmedaille der Katholischen Universität Leuven
2000Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland
2001Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG)
2010Ehrenmitglied des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Magdeburg (IPM)

Auswahl Publikationen bis 1989

Franke, P. R. (1969). Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit [Dissertation].

Franke, P. R., & Institut für Aus- und Weiterbildung der Mittleren Medizinischen Fachkräfte. (1988). Psychologische Geburtsvorbereitung (1. Aufl). Inst. für Weiterbildung Mittlerer Medizinischer Fachkräfte, Potsdam.

Auswahl Publikationen nach 1989

Franke, P. R. (1994). Das Entstehen der psychosomatischen Gynäkologie in Deutschland in dem ersten Viertel dieses Jahrhunderts. in: Meyer, A.-E., Lamparter, U. (Hrsg.) (1994). Pioniere Der Psychosomatik: Beiträge Zur Entwicklungsgeschichte Ganzheitlicher Medizin,

Franke, P. R., & Ostdeutsche Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe. (2002). Der andere Weg zum gleichen Ziel psychosomatische Frauenheilkunde in Ostdeutschland; ausgewählte Beiträge der Symposien der OGPGG 1984 – 1994. Akademos.

 

Quellen und Literatur

Geyer, M. (2011). Autorenkurzbiografien. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 871-893.

Ludwig, A. (2019). Einige Worte zum 80. Geburtstag für Dr. med. Paul Franke. Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V. https://dgpfg.de/blog/wir-gratulieren-dr-paul-franke/

Franke, P. R. (1969). Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit [Dissertation].

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