Akteur

Dr. med. Ludwig Drees (*1934)

Facharzt für Neurologie/Psychiatrie, Facharzt für Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Zusatzbezeichnung Psychoanalyse, Lehranalytiker

 

Ludwig Drees war Facharzt für Neurologie/Psychiatrie und stellvertretender Vorsitzender der Regionalgesellschaft der Gesellschaft für ärztliche Psychotherapie der DDR (GÄP) in Magdeburg. Nach dem Mauerfall gehörte er der AG zur Aufarbeitung der Geschichte der Gesellschaft für ärztliche Psychotherapie der DDR an.

Porträt

1934geboren am 15. Juni in Stettin
aufgewachsen in Wismar
1953 – 1958Medizinstudium in Rostock und Halle, Promotion
1959 – 1964Pflichtassistenz und Assistenzarzt in Radeberg
ab 1964Tätigkeit als Assistenzarzt in der Bezirksnervenklinik Bernburg;
Ober- und Chefarzt der Akutpsychiatrie, Beginne der Einführung von psychodynamischen Verfahren, gemeinsam mit Hans-Joachim Maaz
1965Musterung, lehnt Wehrdienst in jeder Form ab
1974-1988Leitung einer psychiatrischen Abteilung der Poliklinik Stendal, Eröffnung und Leitung einer Tagesklinik
1974 – 1975Ermittlungen des MfS gegen Ärztegruppe, darunter Drees, in Bernburg
ab 1980Stellv. Vorsitzender der Regionalgesellschaft Magdeburg der GÄP
1988-1993Leitung des Bereichs Suchtmedizin im Bezirkskrankenhaus Uchtspringe
1992Leitung der AG zur Aufarbeitung der Geschichte der GPPMP (ehemals GÄP)
1993Ernennung zum Lehranalytiker durch das Mitteldeutsche Institut für Psychoanalyse e. V. (MIP) in Halle/Saale
etwa 1998Gründungsmitglied des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Magdeburg e.V. (IPM)
ab 2007Mitglied der DPG-Arbeitsgruppe Magdeburg

Auswahl Publikationen bis 1989

Drees, L. (1972). Die Struktur der psychiatrischen Behandlungsstationen unter dem Aspekt für mehrdimensionale Diagnostik und Therapie. (Vortrag, gehalten auf dem Kongress der Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie der DDR am 1.10. und 2.10.1971 in Dresden).

Drees, L. (1973). Der Face-Test: eine neue Zeichenvorlage; (zur Problematik der Zeichentests in der psychiatrischen Diagnostik). Jena: Fischer.

Drees, L. (1973). Psychiatrische Aufgaben in der ärztlichen Praxis am Beispiel depressiv-neurasthenischer Syndrome der Lebensmitte. in: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, Bd. 67 (22), S. 1166-1171.

Drees, L. (1974). Probleme der Begutachtung aus der Sicht des Nervenarztes. in: Quandt, J.; Sommer, H. (Hrsg.), Neurologie, Bd. 2. Leipzig: Georg Thieme.

Drees, L. (1986). Der Suchtkranke vor dem Rückfall. (Autoreferat auf der Tagung der Regionalgesellschaften Psychotherapie und Psychiatrie/Neurologie des Bezirkes Magdeburg zum Thema „Psychotherapeutische Erfahrungen aus der Arbeit mit Suchtkranken“ am 19.11.1986 in der Bezirksnervenklinik Uchtspringe).

Drees, L. (1987). Bericht über die Tagung zum Thema „Psychotherapeutische Erfahrungen aus der Arbeit mit Suchtkranken“ am 19. 11. 1986 in der Bezirksnervenklinik Uchtspringe. in: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie, Bd. 39 (12), S. 764-767.

 

Auswahl Publikationen nach 1989

Drees, L. (1997). Methodische und interaktionelle Variationen des Therapeuten im psychoanalytischen Prozess. in: Maaz, H.-J., Hennig, H. & Fikentscher, E. (Hrsg.), Analytische Psychotherapie im multimodalen Ansatz: zur Entwicklung der Psychoanalyse in Ostdeutschland. Pabst, S. 98-103.

Plänkers, T., Bahrke, U., Baltzer, M., Drees, L., Hiebsch, G., Schmidt, M., & Tautz, D. (Hrsg.). (2005). Seele und totalitärer Staat: Zur psychischen Erbschaft der DDR. Psychosozial-Verlag.

Drees, L. (2011). „Ich bin nicht besser als meine Väter …“ Regression und Gegenübertragung des Analytikers nach zwei totalitären Systemen – Spurensuche. in: Diederichs, P., Frommer, J., Wellendorf, F. (Hrsg). Äußere und innere Realität. Theorie und Behandlungstechnik der Psychoanalyse im Wandel. Klett Cotta, Stuttgart, S. 295–315.

Drees, L. (1013). Möglichkeiten und Grenzen der Therapie. in: (Wie) ist Heilung von Erinnerung möglich? 2. Fachtag des Instituts für Diktatur-Folgen-Beratung, Dokumentation, Schwerin, S. 15.

Drees, L., & Frommer, J. (2016). West und Ost gründen ein psychoanalytisches Institut in Magdeburg. in: Subjektivität und Verstehen. Psychosozial-Verlag. S. 189-204.

Quellen und Literatur

Geyer, M. (2011). Ostdeutsche Psychotherapiechronik der Wende- und Nachwendezeit. in: Geyer, M. (Hrsg.). Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 675-685.

Fikentscher, E., Hennig, H. (2011). Die Gründung des Mitteldeutschen Institutes für Psychoanalyse e. V. (MIP) in Halle/Saale. in: Geyer M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 737-743.

Wachter, E., Hess, H. (2011). Der Weiterbildungskreis in Sachsen-Anhalt e. V. in: Geyer, M. (Hrsg.). Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 712-714.

Drees, Ludwig, Magdeburg – Öffnungszeiten

Nedelmann, C. (2006). Psychoanalytische Identität in Deutschland. in: Forum der Psychoanalyse 22(2). Springer Nature BV, S. 182.

Frommer, J. (2024, April). Trauma und Transformation. In: Forum der Psychoanalyse. Heidelberg: Springer Medizin, S. 1-13.

(1980). Über die Gründungsversammlung der Gesellschaft für ärztliche Psychotherapie des Bezirkes Magdeburg am 18.04.1979 in der Bezirksnervenklinik Uchtspringe. in: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie, Bd. 32(5), S. 316-318.

 

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