Akteur

Dr. med. Agathe Israel (*1949)

Fachärztin für Neurologie/Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie & Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin, Lehranalytikerin, Dozentin, Supervisorin, Balint-Gruppenleiterin, Autorin

 
Agathe Israel beteiligt sich zu DDR-Zeiten an der Anwendung der im staatlichen Gesundheitswesen der DDR weitverbreiteten Intendierten Dynamischen Gruppenpsychotherapie auf das Kinder- und Jugendalter. Sie baut in den 1980er Jahren den ersten Bereich für Kinder- und Jugendpsychotherapie am Fachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie Berlin-Lichtenberg auf und ist dort als Chefärztin tätig. Agathe Israel ist Mitbegründerin und Leiterin des IAKJP-Instituts in Berlin und darüber hinaus als Dozentin, Supervisorin sowie als Lehranalytikerin für die DGPT e.V. tätig. Agathe Israel ist Mitbegründerin der analytischen Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie, kurz SKEPT, und arbeitet seit 2000 in eigener Praxis mit eben jenem Schwerpunkt „Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie“.

Porträt

1949geboren in Hildburghausen  
Medizinstudium in Jena  
1966aktive Teilnahme am Internationalen Symposium über Gruppenpsychotherapie in Berlin (organisiert von Kurt Höck)
1973-1988Leitung der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Bezirkskrankenhaus Leipzig-Dösen
Mitglied der Sektion Kinder- und Jugendtherapie der GäP
ca. 1986Durchführung der Kommunikativen Bewegungstherapie mit Dörthe Maria Zorr in der Klinik für Neurologie und Psychiatrie Leipzig bei Kindern und Jugendlichen
Tätigkeit als Balint-Gruppenleiterin
1988-1999Aufbau und Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie Tätigkeit als Chefärztin am Fachkrankenhaus für Psychiatrie Berlin-Lichtenberg
Mitbegründerin der analytischen Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie (SKEPT)
1990Mitbegründerin von Kindheit e.V.
1993Vorstandsmitglied der DGAPT
1990erTätigkeit als Lehranalytikerin der APB und DGPT
1999Mitbegründerin und Leiterin des IAKJP-Esther-Bick-Instituts in Berlin, Tätigkeit als Dozentin und Supervisorin, Ansprechpartnerin für die neuen Bundesländer, Mitglied der Vereinigung Analytische Kinder- und Jugendpsychotherapeuten in Deutschland e.V. (VAKJP) 
2000Niederlassung als Psychoanalytikerin und Arbeit in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt „Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie“ in Berlin Neuenhagen

Auswahl Publikationen bis 1989

Israel, G. (1969). Der Scenotest in der Kinderpsychotherapie. in: Medizin im Bild, Bd. 12 (6), SS. 177-179.

Israel, A. (1986). Die neuropsychiatrische Versorgung im Kindes-und Jugendalter im Bezirk Leipzig (Doctoral dissertation).

Israel, A., & Zorr, D.-M. (1988). Anwendung der Kommunikativen Bewegungstherapie innerhalb der intendierten dynamischen Gruppentherapie neurotischer Jugendlicher. in: Psychotherapieberichte, Bd. 40

Israel, A. (1989). Untersuchungen von Entwicklungsbedingungen jugendlicher Psychotherapiepatienten. Wie und wann soll Psychoprophylaxe beginnen. Referateband zum XII. Psychotherapiekongress der DDR mit internationaler Beteiligung. 17.-20. Jan. 1989. Berlin: GÄP-Druck.

Auswahl Publikationen nach 1989

Israel, A. (1997). Mein Selbstverständnis als Psychotherapeutin in den neuen Bundesländern. in: Rosendahl,W. (Hrsg.), Beiträge zur Analytischen Psychotherapie. Lengerich: Pabst, SS. 144-148.

Israel, A. (1997). Die Sanfte Bioenergetik in der klinischen Arbeit. in: Reich, E. & Zornaszky, E. (Hrsg.), Lebensenergie durch Sanfte Bioenergetik. München: Kösel.

Israel, A. (2002). Subversive Praxis und offizielle Linie der analytischen Kinderpsychotherapie in der DDR. in: Seidler, C. & Froese, M.J. (Hrsg.), DDR-Psychotherapie zwischen Subversion und Anpassung. Berlin: edition bodoni, SS. 60-83.

Israel, A. (2007). Der Säugling und seine Eltern. Die psychoanalytische Behandlung frühester Entwicklungsstörungen. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel.

Cierpka, M., Hirschmüller, B., Israel, A., Jahn-Jokschies, G., von Kalckreuth, B., Knott, M., Windaus, E. (2007). Manual zur psychoanalytischen Behandlung von Regulationsstörungen, psychischen und psychosomatischen Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern unter Verwendung des Fokuskonzeptes. in: Cierpka, M. & Windaus, E. (Hrsg.), Psychoanalytische Säuglings-Kleinkind-Eltern Psychotherapie. Konzepte–Leitlinien–Manual. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, SS. 87-214.

Israel, A. & Kerz-Rühling, I. (2008). Früh in der Welt. Das Erleben des Frühgeborenen und seiner Eltern auf der neonatologischen Intensivstation. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel.

Israel, A. (2008). Krippenkinder in der DDR. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel.

Beiträge in Geyer, M. (2011). Psychotherapie in Ostdeutschland – Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Israel, A. & Enriquez de Salamanca, C. (2021). Baby, Familie, Beobachter*in. Subjektive Prozesse in der Säuglingsbeobachtung. Jahrbuch für teilnehmende Säuglings- und Kleinkindbeobachtung 2021. Psychosozial-Verlag. https://doi.org/10.30820/9783837931266

Quellen und Literatur

Geyer, M. (2011). Autorenkurzbiografien. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 871-893.

Wilda-Kiesel, A. (2011). Die Arbeitsgruppe Kommunikative Bewegungstherapie und ihre Mitgliedschaft in der Gesellschaft für Ärztliche Psychotherapie. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 549-552.

Scholz, M. & Israel, A. (2011). Die Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychotherapie im Leipziger Raum. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 573-579.

Geyer, M. (2011). Ostdeutsche Psychotherapiechronik 1960–1969. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 145-151.

Maaz, H.-J. (2011 Die DGAPT – ihre Wurzeln, die Geschichte und die multimodale Konzeption. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 760-763.

Vorstand | Gesellschaft für frühkindliche Bindung

Schadet die Kita gerade den Kleinsten?: „Ein Kind unter vielen zu sein, bedeutet Stress“

Autoren von A bis K – ZU-WENDUNG FÜR KINDER

Autor*innen Viten

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Die Geschichte – Kindheit e.V.

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