
Akteur

Prof. Dr. sc. med. habil. Heinz Gebelt (1925–1994)
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Professor
für Kinderneuropsychiatrie
1973 wurde Heinz Gebelt für seine Verdienste um das staatliche Gesundheitswesen geehrt, indem ihm der Titel Medizinalrat verliehen wurde. Er lehrte 20 Jahre lang an der Universität Leipzig und war dort langjähriger Professor für Kinderneuropsychiatrie sowie Direktor der Klinik für Kinderneuropsychiatrie.
Porträt
08. Mai 1925 | geboren in Bielatal |
1931–1939 | Volksschule in Königstein |
1939–1943 | Lehre und Tätigkeit als technischer Zeichner, Besuch der Chemie-Ingenieurschule in Altenburg |
1943–1945 | Kriegsdienst |
1946 | Abitur an der Volkshochschule in Leipzig |
1946–1952 | Medizinstudium in Leipzig mit Promotion zum Thema „Der Einfluss der Tätigkeit in der Braunkohlen-Industrie auf den Verlauf der Psoriasis vulgaris“ |
1952–1959 | Medizinischer Dienst der KVP/NVA in Leipzig |
1954–1957 | Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie in der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik der Karl-Marx-Universität Leipzig |
1957–1959 | Leiter der Neurologischen Abteilung des Armeelazaretts Leipzig |
1959-1960 | Wissenschaftlicher Assistent, dann Oberassistent an der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik der Universität Leipzig |
1960–1962 | Leiter der psychiatrischen Abteilung und Ambulanz |
1962–1965 | Chefarzt im Bezirkskrankenhaus Leipzig-Dösen, Schaffung einer kinderpsychiatrischen Abteilung |
1965–1990 | zunächst kommissarischer Direktor, später Direktor der Klinik für Kinderneuropsychiatrie der Universität Leipzig |
1969 | Habilitation: „Die psychische und soziale Prognose der Epilepsie im Kindes- und Jugendalter unter besonderer Berücksichtigung der schulischen Entwicklung und beruflichen Eingliederung“, 1970 Facultas docendi |
1969 | Dozent für Neurologie und Psychiatrie in Leipzig |
1973 | Titel Dr. sc. med. |
Anfang 1970er Jahre | Einrichtung der ersten Psychotherapie-Station der DDR für ältere Schulkinder und Jugendliche mit Unterstützung von Michael Scholz |
1976–1990 | Professur für Kinderneuropsychiatrie im Bereich Medizin der Universität Leipzig |
1990 | Ruhestand |
1994 | gestorben in Leipzig |
Auswahl Publikationen bis 1989
Gebelt, H. (1952). Der Einfluß der Tätigkeit in der Braunkohlen-Industrie auf den Verlauf der Psoriasis vulgaris [Dissertation].
Gebelt, H. (1971). Psychische und soziale Prognose der Epilepsie im Kindes- und Jugendalter. Barth.
Gebelt, H. (1978). Die Entwicklung der Kinderneuropsychiatrie an der Karl-Marx-Universität Leipzig. in: Neurol. med. Psychol., Bd. 5
Gebelt, H. D. Rösler, G. Tuchscheerer (Hrsg.) (1984). Leitfaden der Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. Leipzig: Thieme, SS. 97-101.
Gebelt, H. (1988). Kinderkrankenpflege (2., überarb. Aufl). Verl. Volk u. Gesundheit.
Quellen und Literatur
Kinze, W. (2011). Verhaltenstherapeutische Ansätze in der Kinderneuropsychiatrie. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 524.
Scholz, M. & Israel, A. (2011). Die Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychotherapie im Leipziger Raum. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, SS. 573-579.
Uniarchiv Leipzig (2012). Biografie Heinz Gebelt. https://research.uni-leipzig.de/agintern/CPL/PDF/Gebelt_Heinz.pdf