Akteur

Prof. Dr. phil. habil. Dipl.-Psych. Hans Richard Böttcher (1926–1997)

Lehrer, Hochschullehrer, Diplompsychologe, Pädagoge, Heimerzieher, Psychotherapeut, Fachpsychologe der Medizin

Hans Richard Böttcher war Fachpsychologe der Medizin und Professor für Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik an der Jenaer Universität. Er machte sich in seiner Forschung um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen verdient.

Porträt

1926geboren in Gersdorf (Sachsen)
1945-1946Abitur
1946kurzzeitig Schulleiter der Pestalozzi-Schule Lichtenstein
1946-1949Studium an der Universität Leipzig im Fach Pädagogik, Germanistik und Psychologie
1950-1952leitende und psychologische Tätigkeit in Heimerziehung (Beobachtungsheime „Leipzig Sonderheime“)
1952-1958Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Psychologie der Karl-Marx-Universität Leipzig, ab 1956 Oberassistent und Dozent
1956Promotion an der philosophischen Fakultät Leipzig („Typische Handlungsansätze und ‚seelische Zustände‘ bei schwierigen Kindern“)
1957-1958Mitarbeiter in psychotherapeutischer Abteilung der Poliklinik Leipzig Nord
ab 1958Entzug der Lehrerlaubnis an der Universität und Versetzung an die Poliklinik Leipzig Nord
1967Habilitation an der philosophischen Fakultät Leipzig („Elternbildvergleich und Neurosenätiologie“)
ab 1968Tätigkeit als Hochschullehrer am Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
ca. 1970-1975Teilnahme an marxistisch-leninistischer Abendschule für Hochschullehrer in Jena
ab 1971zunächst Tätigkeit an Psychologischer Erziehungsberatungsstelle, dann Psychologischer Beratungsstelle für Erwachsene
ab 1976Ernennung zum Professor am Lehrstuhl Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
1981Fachpsychologe der Medizin
1992Kolloquium zur Vergangenheitsklärung organisiert in Zusammenarbeit mit Gottfried Meinhold; Veröffentlichung 1994 im Ergebnisband „Unrecht und Aufarbeitung“
1997gestorben

Auswahl Publikationen bis 1989

Franke, P. R. (1969). Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit [Dissertation].

Franke, P. R., & Institut für Aus- und Weiterbildung der Mittleren Medizinischen Fachkräfte. (1988). Psychologische Geburtsvorbereitung (1. Aufl). Inst. für Weiterbildung Mittlerer Medizinischer Fachkräfte, Potsdam.

Auswahl Publikationen nach 1989

Franke, P. R. (1994). Das Entstehen der psychosomatischen Gynäkologie in Deutschland in dem ersten Viertel dieses Jahrhunderts. in: Meyer, A.-E., Lamparter, U. (Hrsg.) (1994). Pioniere Der Psychosomatik: Beiträge Zur Entwicklungsgeschichte Ganzheitlicher Medizin,

Franke, P. R., & Ostdeutsche Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe. (2002). Der andere Weg zum gleichen Ziel psychosomatische Frauenheilkunde in Ostdeutschland; ausgewählte Beiträge der Symposien der OGPGG 1984 – 1994. Akademos.

 

Quellen und Literatur

Geyer, M. (2011). Autorenkurzbiografien. in: Geyer, M. (Hrsg.), Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 871-893.

Ludwig, A. (2019). Einige Worte zum 80. Geburtstag für Dr. med. Paul Franke. Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V. https://dgpfg.de/blog/wir-gratulieren-dr-paul-franke/

Franke, P. R. (1969). Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit [Dissertation].

Verwandte Artikel und Themen