
Bezirksfachkrankenhaus
für Neurologie und Psychiatrie Lübben
Eröffnung, Schließung und Wiedereröffnung
Im Jahr 1893 eröffnet die „Brandenburgische Idiotenanstalt“ in Lübben. Sie geht aus der Korrigierenden- und Landarmenanstalt hervor und bietet Arbeitstherapie sowie Familienpflege als therapeutische Angebote an. 1940 wird die Anstalt aufgelöst, die Patienten werden verlegt. 1958 erfolgt die Wiedereröffnung als psychiatrische Klinik. Neben der Psychiatrie entstehen Abteilungen für Neurologie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Entwicklung zum Bezirksfachkrankenhaus
1977 erhält die Einrichtung den Status eines Bezirksfachkrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie (BFKH). Sie ist die einzige ihrer Art im Bezirk Cottbus und verfügt über 320 Betten. Im Vergleich ist die Einrichtung eher klein, was zu einer permanenten Überbelegung führt, da im Bezirk psychiatrische stationäre und ambulante Plätze fehlen.
Ausbau und Herausforderungen
in den 1980er Jahren
Anfang der 1980er Jahre ermöglicht die Übernahme eines Gebäudes der Stadtverwaltung die Schaffung neuer Behandlungsplätze, verbunden mit verbesserten sozio- und psychotherapeutischen Angeboten. Aufgrund mangelnder Rekonstruktionsmaßnahmen können weitere Einrichtungen wie eine Suchtstation oder eine poliklinische Abteilung nur eingeschränkt eingerichtet werden. Bis zum Ende der DDR sind Patientinnen und Patienten noch immer in großen Schlafsälen untergebracht.

Modernisierung und heutiger Betrieb
Zwischen 1991 und 2000 erfolgen umfangreiche Neu- und Umbauten. Heute ist die Klinik Teil des Asklepios-Konzerns und bietet moderne Behandlungsmöglichkeiten.
Quellen
Landesklinik Lübben; Brandenburgisches Landeshauptarchiv; Historisches Institut der Universität Potsdam (Hg.): Offen für Veränderung: Von der Korrigendenanstalt zur modernen Fachklinik – 125 Jahre Psychiatrieentwicklung in Lübben – Katalog zur Ausstellung, Berlin 2001.
Bildlegende:
1: Haus 8 vor der Sanierung 1991, Quelle: Landesklinik Lübben. Offen, S. 36.
2: Zeitungsauschnitt vom 17.03.1992 mit Verweis auf die Modernisierung der Landesklinik Lübben, Quelle: Neue Zeit, 17.03.1992.