Bezirksfachkrankenhaus
für Psychiatrie und Neurologie Stadtroda

Gründung und frühe Entwicklung

1848 erfolgt die Errichtung der Anstalt in zwei Teilen als Heil- und Pflegestätte für Geisteskranke des Herzogtums Sachsen-Altenburg und als Krankenhaus für heilbare Körperbehinderte. Zusätzlich kommt es 1886 zur Einrichtung einer Anstalt für Kinder. 1924 erfolgt die Umbenennung der Anstalt in „Thüringische Landesheilanstalt in Stadtroda“. In der Zeit des Nationalsozialismus fungiert die Einrichtung als Tötungsanstalt für Erwachsene und Kinder.

Ausbau und Modernisierung in den 1960er Jahren

Von 1949 bis 1973 arbeitet Erich Drechsler als Direktor der Anstalt. Er fördert die Arbeitstherapie, es entstehen Bauhandwerkeraktive (Maurer, Zimmerer, Schlosser, Installateure), ein Maler-, Tischler- und Gartenbauaktiv. Die Autarkie der Einrichtung soll gestärkt, die Patientinnen und Patienten sinnvoll beschäftigt werden. Zudem finden suggestive Dauerschlaftherapie und autogenes Training Anwendung.

Fachspezialisierung in den 1970er Jahren

In den 1970er Jahren differenziert die Klinik ihre Behandlungsmethoden unter der Direktion von Joachim Stahl weiter aus. Es entstehen Bereiche für Allgemeinpsychiatrie, Alterspsychiatrie und Suchtmedizin, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten. Die Psychotherapie gewinnt an Bedeutung, sowohl im Erwachsenbereich als auch bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Versorgung konzentriert sich auf eine patientenorientierte Betreuung und die Weiterentwicklung der therapeutischen Angebote.

Wandel nach der Wiedervereinigung

Mit der Wende 1990 verändert sich die Situation. Die Klinik wird modernisiert, erhält eine neue Trägerschaft und ist seit 2004 im Besitz der Asklepios GmbH.

Quellen

Verwandte Artikel und Themen