
Akteur

Prof. Dr. med. Michael Geyer (*1943)
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker und Lehranalytiker
Herr Prof. Dr. Michael Geyer ist bereits seit mehreren Jahrzehnten in zahlreichen wissenschaftlichen und praktischen Bereichen im Kontext der Psychotherapie und Psychiatrie richtungsweisend tätig. Ab den 1980er Jahren übernimmt er wiederholt leitende Positionen, u.a. die Leitung der Abteilung für Psychotherapie und Neurosenforschung der Karl-Marx-Universität Leipzig (1983-1990), die Leitung der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Universität Leipzig als deren Direktor (1990-2008) sowie den Vorsitz der Gesellschaft für Ärztliche Psychotherapie der DDR (seit 1989, „Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e.V.). In diesem Rahmen setzt er sich aktiv für eine gemeinsame innerdeutsche Psychotherapie ein. Im Jahr 1992 wird Michael Geyer zum Universitätsprofessor an der Universität Leipzig ernannt, zuvor bereits im Jahr 1983 zum ordentlichen Professor. Seit dem Jahr 1993 ist Prof. Geyer wissenschaftlicher Leiter der „Weimarer Psychotherapiewoche“ (seit 2007 „Erfurter Psychotherapiewoche“), seit 1994 ebenfalls ausgebildeter Lehr- und Kontrollanalytiker (seit 1999 zusätzlich anerkannt durch die DGPT). Geyer ist ebenfalls der wissenschaftliche Leiter der Akademie für Psychotherapie GmbH. Hier finden psychotherapeutische Aus-, Weiter- und Fortbildungen für Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Pädagogen und weitere Berufsgruppen statt. Im Laufe seines Berufslebens erhält Prof. Dr. Michael Geyer verschiedene Preise und Ehrungen zur Würdigung seiner Verdienste (Auswahl, siehe Kurzsteckbrief).
Porträt
1943 | geboren in Erfurt |
1961 – 1966 | Medizinstudium |
1966 | Promotion zum Dr. med. |
1971 | Facharzt für Psychiatrie und Neurologie |
1971 – 1982 | Stationsarzt, Oberarzt und Stellvertreter des Direktors der Nervenklinik der Akademie Erfurt für studentische Ausbildung sowie Leiter der Psychotherapeutischen Spezialabteilung (Ambulanz, Tagesklinik und stationäre Bereiche, insgesamt 20 Plätze) |
1978 | Habilitation (Wissenschaftlicher Rat der Medizinischen Akademie Erfurt) |
1980 | Facharzt für Psychotherapie |
1982 – 1999 | Vorsitzender der Gesellschaft für Ärztliche Psychotherapie der DDR, seit 1989 Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e.V. |
1983 | Berufung zum ordentlichen Professor und Stellvertretenden Direktor der Klinik für Psychiatrie der Universität Leipzig, Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Neurosenforschung der Klinik |
ab 1990 | Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Universität Leipzig |
1990 | Ernennung zum Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Forschungsthemen: Psychosomatische Epidemiologie, Versorgungsforschung, Psychotherapeutische Prozessforschung u.a.) |
1991 – 2008 | Vorsitzender der Prüfungsausschüsse Psychotherapie, Psychoanalyse und Psychotherapeutische Medizin der Sächsischen Landesärztekammer, Zusatzbezeichnung Psychoanalyse |
1993 | Wissenschaftlicher Leiter der „Weimarer Psychotherapiewoche“, seit 2007 „Erfurter Psychotherapiewoche“ |
1998 | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. (DGPT e.V.) |
1998 | Anerkannter Lehr- und Kontrollanalytiker der DGPT e.V. |
seit 1999 | Wissenschaftlicher Leiter der Akademie für Psychotherapie Erfurt |
2003 | u.a. geehrt mit der John-Rittmeister-Medaille der Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e. V. für besondere Verdienste um das Fachgebiet Psychotherapie |
2008 | Emeritierung, Tätigkeit als Wissenschaftlicher Leiter der Akademie für Psychotherapie GmbH Erfurt und Leiter der Erfurter Psychotherapiewoche |
2008 | Ehrenmitglied des Sächsischen Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie e. V. |
seit 2020 | Ehrenmitglied der DfT – Deutsche Fachgesellschaft für Psychodynamische Psychotherapie |


Fach Angewandte Informatik. Die Studenten erhalten neben einer gediegenen Grundausbildung Spezialvorlesungen, die sie auf das spätere Einsatzgebiet, u.a. Kinderkrippen und Mütterberatungsstellen, vorbereiten.
Auswahl Publikationen bis 1989
Ott, J., & Geyer, M. (1972). Bericht über eine Selbsterfahrungsgruppe nach 16 Monaten. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 24, S. 210-215.
Ott, J., Geyer, M., & Schneemann, K. (1972). Mehrdimensionale stationäre Psychotherapie einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen nach Suizidversuch. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 24, S. 104-110.
Geyer, M., Kliem, U., & Voigtsberger, P. (1974). Psychosomatische Aspekte der Cholelithiasis. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 26, S. 457-465.
Geyer, M., & Schwabe, C. (1975). Reaktive Musiktherapie im psychotherapeutischen Gruppengespräch. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 27, S. 409-417.
Geyer, M., Kiesel, A., & Teubner, E. (1975). Die Stellung der konzentrativen Entspannung in einem Trainingsprogramm zur Psychoprophylaxe des Myokardinfarktes. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 27, S. 542-549.
Geyer, M., Zwiener, U., Bartel, E., Scholle, H. C., & Goldammer, D. (1976). Klinische, testpsychologische und psychophysiologische Charakteristik neurotisch-funktioneller, kardiovaskulärer und neurotisch-depressiver Syndrome. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 28, S. 367-374.
Kulawik, H., Ott, J., & Geyer, M. (1977). Die Psychotherapie der Suizidalität. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 29, S. 490-497.
Vogler, W. D., Westphal, M. L., Trautmann, E., & Geyer, M. (1982). Motive vorzeitiger Abbrüche der AT-Gruppenbehandlung. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 34, S. 295-300.
Geyer, M., Hupfer, P., & Ehrhardt, W. (1984). Zur Abbildung und Kontrolle des Veränderungsprozesses in der Gruppenpsychotherapie. In: Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie 36, S. 714-726.
Geyer, M. (1988). Dreiecksbeziehung in einer Balint-Gruppe: Patient – Vater – Arzt und Erzähler – Balint-Gruppenteilnehmer und -leiter. Ein Kommentar. In: Die Balintgruppe in Klinik und Praxis. Praxis · Theorie · Variationen · Leitungstechnik · Forschung · Entwicklung und Anwendung in verschiedenen Ländern · Berufspolitik · Kritische Glosse, S. 31-35.
Geyer, M. (1989): Betrachtungen über Psychoanalyse zum 50. Todestag Sigmund Freuds. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung (83), S. 937-942.
Auswahl Publikationen nach 1989
Geyer, M., & Strauß, B. (2000). Psychotherapie in Zeiten der Veränderung. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Geyer, M., & Strauß, B. (2006). Grenzen psychotherapeutischen Handelns. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.
Geyer, M., & Strauß, B. (2006). Psychotherapie in Zeiten der Globalisierung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Geyer, M. (2011). Psychotherapie in Ostdeutschland: Geschichte und Geschichten 1945-1995. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.