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„Seelenarbeit im Sozialismus“

„Fürsorgediktatur“ – ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit dem Gesundheitssystem der DDR genannt wird. Das Gesundheitssystem galt stets als Vorzeige-Errungenschaft des Sozialismus. Gleichzeitig betrachtete die DDR bestimmte Disziplinen aber auch argwöhnisch als Ort von kritischem Denken und möglichem Widerstand. Auch die Psychiatrie, Psychotherapie sowie die Psychologie waren Teil des staatlich gelenkten Gesundheitssystems.
Doch welche Rolle(n) spielten diese drei Disziplinen in der ehemaligen DDR? 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wollen die Forscherinnen und Forscher des Projekts „Seelenarbeit im Sozialismus – kurz SiSaP“ genau dies herausfinden. Dazu werden nicht nur DDR-Fachliteratur und Archivakten untersucht, sondern es sollen auch Menschen befragt werden, die Erfahrungen mit diesen Teilgebieten gesammelt haben, wie ehemalige Therapeutinnen und Therapeuten aber auch Patientinnen und Patienten, die in der DDR in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung waren.

Über das Projekt

In dem Verbundprojekt „Seelenarbeit im Sozialismus – Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie in der DDR“ waren ursprünglich vier Teilprojekte vereint, die sich jeweils mit den Disziplinen Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie deren Einbettung ins Gesundheitssystem befassten. Nach 4-jähriger Förderung des Verbundes wurde bedauerlicherweise das psychologiebezogene Teilprojekt nicht weiter gefördert. Somit standen keine ausreichenden Mittel mehr zur Verfügung, das Thema Psychologie umfassend in die Ausstellung aufzunehmen.

Themen und Beiträge